Mal ehrlich: Wer hat heutzutage 1500 € auf der hohen Kante, nur um seinen PC komplett neu aufzurüsten? Klar, ein neuer Prozessor oder eine RTX 5090 ist sexy. Aber manchmal reicht’s schon, ein paar clevere Tweaks zu machen, um mehr FPS rauszuholen. Und das ganz ohne das Konto zu sprengen.
Hier zeig ich dir, was du konkret tun kannst – Schritt für Schritt, aus der Praxis, ohne Bullshit.
1. Starte mit dem Offensichtlichen: Weniger läuft besser
Klingt banal, aber läuft dein Discord, Steam, Spotify, Chrome, OneDrive und was weiß ich noch alles im Hintergrund? Dann frisst dein System gerade Ressourcen, die du für dein Spiel brauchst.
Task-Manager öffnen (Strg + Shift + Esc), Autostart-Programme checken, ausmisten. Ich hab zum Beispiel mal „Razer Synapse“ im Hintergrund laufen lassen, ohne es zu merken – 5 % CPU, einfach so. Weg damit.
2. SSD statt HDD – und ja, das macht einen Unterschied
Wenn dein Spiel noch auf einer alten HDD liegt, wundere dich nicht über ewig lange Ladezeiten oder Ruckler bei Textur-Nachladungen. Pack deine Games auf eine SSD, idealerweise NVMe.
Ich hab The Witcher 3 von HDD auf SSD geschoben – Ladezeiten halbiert. Kein Witz.
3. Grafikeinstellungen clever anpassen
Du musst nicht alles auf „Ultra“ knallen. Manche Optionen bringen kaum visuelle Vorteile, aber ziehen massiv an der Performance.
Beispiel: Schattenqualität runterstellen bringt oft 10–15 FPS mehr, ohne dass es wirklich auffällt. Auch „Umgebungsverdeckung“ (Ambient Occlusion) oder „Tessellation“ sind Kandidaten, die du ruhig reduzieren kannst.
Frage dich: Brauchst du in Apex Legends echt das schönste Gras? Oder lieber 144 FPS stabil?
4. Lüftung & Temperatur checken
Wenn dein PC heiß läuft, taktet die CPU oder GPU automatisch runter. Das nennt sich Throttling. Und das killt Performance.
Also: Mal das Gehäuse aufmachen und schauen. Staubfilter reinigen. Vielleicht sogar neue Wärmeleitpaste auftragen, wenn dein Rechner schon paar Jahre auf dem Buckel hat.
Mein Tipp: Tools wie HWMonitor oder MSI Afterburner zeigen dir schnell, ob dein System zu heiß wird.
5. Treiber – ja, sie machen den Unterschied
Glaub mir: Ein veralteter Grafiktreiber kann dir locker 10–20 % Leistung kosten. NVIDIA und AMD bringen regelmäßig Game-Ready-Updates raus – vor allem bei großen Releases.
Regel Nr. 1: Grafiktreiber aktuell halten.
Regel Nr. 2: Chipsatz- und Netzwerktreiber nicht vergessen. Die hängen oft still im Hintergrund und machen doch was aus.
6. Windows aufräumen & optimieren
Ich weiß, klingt trocken, aber ein aufgeräumtes Windows ist ein schnelles Windows. Hier ein paar Dinge, die du sofort machen kannst:
- Windows-Animationen deaktivieren (Systemeigenschaften > Leistung)
- Virtuellen Speicher (Pagefile) manuell setzen
- Game Mode in Windows aktivieren
Und ja, CCleaner ist ok – aber benutze ihn mit Hirn.
7. RAM aufrüsten oder optimieren
Wenn du nur 8 GB RAM hast: Aufrüsten. Punkt. Viele moderne Games fressen 10–12 GB allein im aktiven Spiel.
Aber auch mit 16 GB kannst du was tun: Dual Channel aktivieren (also zwei gleiche Riegel), XMP im BIOS einschalten, damit der RAM auf seine spezifizierte Geschwindigkeit kommt.
Ich hab mal vergessen, XMP zu aktivieren – der RAM lief auf 2133 MHz statt 3200 MHz. Riesenunterschied in Ladezeiten und Overall-Snappiness.
8. Übertakten – aber nur, wenn du weißt, was du tust
Ein bisschen Overclocking kann dir 5–10 % mehr Leistung bringen. Aber: Mach das nur, wenn du dich damit auskennst. Fang am besten mit dem GPU-Takt an (z. B. via MSI Afterburner), beobachte Temperatur und Stabilität.
Und bitte: Kein BIOS-Roulette, wenn du nicht 100 % weißt, was du tust.
Fazit: Du musst nicht gleich alles austauschen
Ehrlich, ich find’s schade, wie schnell viele Leute zum Neukauf greifen. Dabei reicht es oft, sein System mal richtig einzustellen, durchzuchecken, bisschen Liebe reinzustecken.
Also: Probier die Tipps aus. Schritt für Schritt. Du wirst überrascht sein, wie viel Power in deinem aktuellen Setup noch schlummert.
Und hey – wenn du willst, erzähl mir unten in den Kommentaren, was bei dir am meisten gebracht hat. Ich bin gespannt.